Bei Kauf des Hauses war die Treppe flächig mit einem grünen Teppich aus den 1970er Jahren beklebt. In Anbetracht der großen Menge an wichtigeren Arbeiten 2012 entschieden wir, diesen Teppich zunächst zu belassen, denn er war im Rahmen der Möglichkeiten eines 40 Jahre alten Teppichs akzeptabel.
Bereits wenige Wochen nach Baubeginn begann auch die Heizungsbaufirma mit ihrem Wirken. Eine ihrer ersten Taten war es, einen großen gebrauchten Heizkörper, der auf einer anderen Baustelle übrig geblieben war, in den ersten Stock unseres Hauses zu schleppen. Durch die Schräglage floss nun auf der Treppe eine größere Menge Heizungsschlacke auf die Treppe unbd verunreinigte mehrere Stufen und die Wand. Und so wechselte binnen weniger Minuten der Zustand von "akzeptabel" zu "geht gar nicht mehr".
Damit stand die Sanierung der Treppe nun bereits 2013 auf dem Plan. Allerdings warteten wir auch mit Beginn der Sanierungsphase immer noch auf die Rückmeldung der Haftpflichtversicherung des Heizungsbauers. Nach erheblichem Druck und diversen Verhandlungen war die Versicherung dann immerhin bereit, sich mit einer kleinen Summe an der Sanierung der Treppe zu beteiligen. Nach deren Meinung war der Teppich durch sein hohes Alter nämlich wertlos - Stichwort Zeitwert...
Nun konnte also der Teppich von den Stufen entfernt werden. Das ging erstaunlich leicht, weil sich die Rückwand des Teppichs vom Rest getrennt hatte und auf der Treppe kleben blieb.
Vom Geld der Versicherung konnten wir eine Tischlerei damit beauftragen, diese schwarze Schicht vom Holz der Trittstufen zur fräsen und diese anschließend zu schleifen.
Das Schleifen der Setzstufen und der Wangen, das Anschleifen des Geländers und das Abziehen des Handlaufs blieben uns als Eigenleistung erhalten.
Treppen-Sanieren macht keinen Spaß! Nach mehreren Wochen (!) war es dann so weit: die Setzstufen und das Geländer konnten gestrichen werden. Handlauf und Trittstufen wurden nur geölt.